»Remember« – eine künstlerische Auseinandersetzung mit Denkmälern und Erinnerungsorten

bis 9. Oktober 2019 • Leitung: Luise Schröder

Die Auseinandersetzung mit Erinnerung ist ein zentrales Thema der zeitgenössischen Kunst. Da liegen Fragen nahe, in welchen Formen sich gesellschaftliche Umgänge mit Denkmälern, Gedenkorten und Nationalfeiertagen in der Gegenwart und in medialen Darstellungen manifestieren und welche künstlerischen Strategien es gibt, um diese Vorgänge sichtbar zu machen und kritisch zu hinterfragen?

Dieses künstlerisch-praktische Seminar beschäftigt sich mit Denkmälern und Erinnerungsorten im öffentlichen Raum am lokalen Beispiel Wolfenbüttel – etwa der Gedenkstätte, die als einzige in Deutschland in einer laufenden JVA verortet ist. In fotografischen Formaten werden künstlerische Auseinandersetzungen entwickelt, die entgegen autoritärer und hegemonialer Geschichtsdarstellungen Vielschichtigkeit und Diversität in Bezug auf Erinnerungen sichtbar werden lassen.

Dabei beschäftigen wir uns z. B. mit diesen Fragen: Was wird im öffentlichen Raum gegenwärtig wie und durch wen erinnert? Was wird für kollektiv bedeutsam und erinnerungswürdig gehalten, dass es weitergegeben und bewahrt wird? Wie kann Kunst zu einer reflexiven Geschichtsschreibung beitragen und bestehende Erinnerungen neu befragen?
Und nicht zuletzt: Wie lässt sich Erinnerung in einer diverser werdenden und technologisierten Welt gestalten und welche künstlerischen Formen eignen sich hierfür?

Weitere Informationen zum Seminar finden Sie hier: https://www.bundesakademie.de/